Rentiere & Elche im winterlichen Streichelzoo
6. November 2017
In den Spähren des Digitalen fand ich sie und sofort spührte ich unbändigen Adoptionswillen. Kleine Rentiere aus Holzästen so simple wie schön.
Gerade weil sie charmant steif, improvisiert und irgendwie geflickschustert aussehen, gehen sie mir so sehr ans Mutterherz.
Pflegeleicht, possierlich und besonders günstig im Unterhalt bereichern sie meinen kleinen Haustierzoo, bestehend aus Eierhäschen und Schäfchen.
Letztere spendeten dem Neuzugang sogar einige Fadenreste für einen winzigen Häkelschal. Ein kleiner Ausgleich, wenn sie schon blind, taub und schweigsam meine Gesellschaft schätzen.
Weil Einzelnachwuchs stets als verzogen gilt und Rentiere sowieso Herdentiere sind, folgten noch ein paar weitere kleine hölzerne Tapsentierchen.
Einen Teil dieser Rentier-Garde werde ich noch auf die vorweihnachtliche Reise schicken. Komfortable verpackt in Karton-Gehege mit Nadelstroh unter den Hufen und mit vorgespanntem gelbem Zuglastentransporteur, klassisch on the Road.
Eh ich mich versah, hat das Herrliche auch nahezu lebensgroße Exemplare geschaffen. Für den Vorgarten meint er und vergaß, dass wir einen kleinen Angsthasen beherbergen. Nach erschreckendem Ankläffen verzogen sich die Rentiere in Nachbar´s Garten.
Der Herbst erweist sich als Mutter der Natur und hält alle benötigten Materialen bereit, um zum Rentierzüchter zu werden.
Auf eine Bild-für-Bild-Anleitung habe ich verzichtet. Alle fabrizierten Tierchen sprachen sich gegen Posen aus, die eine entwürdigende Haltung voraussetzen. Stattdessen verweise ich auf selbsterklärende Grundkenntnisse der Anatomie.
MATERIAL
Holzäste
Birkenspitzen
Bohrer
Bohrmaschine
Säge
Astschere
Holzleim
RENTIERE UND ELCHE AUS ÄSTEN UND HOLZ
- Für den Körper einen Ast passend einkürzen.
- Einen etwas schmaleren bis gleich dicken Ast für den Kopf nutzen und entsprechend kurz zusägen. Die halbe Körperlänge ist ein gutes Richtmaß.
- Mit etwa 45 Grad Schräglage den Kopf zum Gesicht verhelfen.
- Die Beine bestehen aus 4 gleichlangen dünnbeinigen Ästen. Auf die Rekonstruktion anatomischer Präzession, speziell der Paarhufer, wird verzichtet.
- Weiterhin benötigt der Elch einen Hals und einen kleinen Rest Holz zum rückwärtigem Wedeln.
- Das Geweih formt die Birke und man muss es nur noch im Maßstab einkürzen.
- Bohren: 4x Fußlöcher, 1 eine Lücke für den Schwanz, 1x Halsloch im Körper, 1x Halsloch im Kopf und 2 Minilöcher für´s Geweih.
- Mit Kleber und Anpressdruck das Tierchen zusammensetzen.
- Streicheln.
- Dekorieren.
Tipp: Wer mag, kann dem Rentier auch ein Gesicht aufmalen und ein rotes Näschen schenken. Wer es noch natürlicher mag, sorgt für Ohren.
Und wenn sie nicht gestorben sind, enden sie als Platzhirsch auf der Tafel.
Verlinkt mit Montagsfreuden, nosewmonday, creadienstag, dienstagsdinge, handmadeontuesday und Mittwoch mag ich und Dekodonnerstag sowieso. Dem Freutag schlechthin. Außerdem bei den Kreativas zu finden. Bei niwibo sucht man Papier-Weihnachtsbastellein und findet auch himmlige Stücke. Zudem ein Sonntagsglück – klein, aber fein.
Hab vielen Dank für deine Aufmerksamkeit, liebst Sandra.
Liebe Sandra, eine ganz wundervolle Herde hast du da gezüchtet. Ich bin ja ein bisschen neugierig auf die lebensgroßen Exemplare. Und versuche gerade meinen Vater davon zu überzeugen so etwas in den Garten zu stellen. Jetzt wo er Enkel hat, könnte das sogar klappen. Hab ein schönes Wochenende, Tobia
„Unbändiger Adoptionswille“ *lach*…
Ja, den hatte ich auch, als ich die sah, unfassbar süß geworden!
Liebe Grüße
Danni
Hallo liebe Sandra,
die sind Dir aber wirklich ganz hervorragend gelungen! Tolle Idee, ich fange dann schon mal kleine Äste zu sammeln! Danke Dir sehr für die schöne Inspiration und die wunderschönen Bilder!
Liebe Grüße zu Dir und ein schönes Wochenende, Tanja
Liebe Sandra,
diese posierlichen Tierchen haben es mir ebenfalls angetan und ich habe fix vor, mir heuer eine kleine Herde davon anzuschaffen.
Bisher sah ich die Tiere aber nur geklebt (mit Heißkleber), bei dir zum ersten Mal „gebohrt“. Ich werde wohl beides ausprobieren. Deine sind dir jedenfalls bestens gelungen … ich wünschte, meine würden auch schon so da stehen und gut aussehen …
Liebe Grüße
Hilda
Das sieht ja Traumhaft schön aus,,ganz tolle Idee!!
Liebe Grüsse
Vera
Süß, die würde ich tatsächlich auch für den Garten adoptieren!
Liebe Grüße, auch an die Herde!
Cora
Ach ich kann dich gut verstehen liebe Sandra, die süssen Huftiere hätt ich auch sofort adoptiert :-) Und in verrenkten Posen zu fotographieren, ja das hätt ich ihnen auch ersparen wollen. Man sieht auch so ganz gut, wo was hinkommt ;-) Liebe Grüsse and dich und deine kleinen Rentiere! Nadia
Super süß! Die stehen so herrlich staksig herum! Sowas will ich auch haben!!!
Herzliche Grüße Irene
Super süß! Die stehen so herrlich staksig herum! Sowas will ich auch haben!!!
Herzliche Grüße Irene
Ganz bezaubernd, eine wunderbare Idee.
Liebe Grüße
Gaby
Ein rotes Näschen in Form eines Stecknadelkopfes, jep!
Ich habe sehr gelacht über die süßen Gesellen, deren Zucht du dich scheinbar verschrieben hast.
Sehr, sehr niedich!
Die XL-Exemplare hätte ich gerne gesehen.
Der arme Hund – lach!!!
liebe Grüße
Nicole
Sehr sehr niedlich. Und ja, man zeigt nicht, wie man daran rum bohrt und stochert ;)
Lieber das entzückende Endergebnis.
Lieben Gruß, Yna
Stimmt. Wer mag schon vollgefressen in einer Marienkäferpose überzeugen, in der man so verdreht wird, dass noch ein Ungetüm von Bohrer seine Taten tut. Das Bein verdreht und über den Kopf geschwungen, kein Hauch Männlichkeit, welche ohnehin der Schlichtheit zum Opfer fiel…
:-)
So ist es niedlich und der Rest bleibt Fantasie :-)
Liebe Grüße
Sandra